VivaSound I – Haydn, Suk, Dvořák und Mozart
mit Julia Hagen, Paul Handschke und Maximilian Hornung.
Das Konzert findet im Rahmen der Baselbieter Konzerte statt. Tickets sind auf dieser Seite nicht bestellbar. Ticketlink hier
Joseph Haydn (1732–1809)
Cellokonzert Nr. 2 D-Dur (1783)
-> Portrait von Julia Hagen
Josef Suk (1874–1935)
Serenade Es-Dur op. 16 (1892)
-> Video der Serenade
Antonín Dvorák (1849–1904)
«Waldesruhe» op. 68/5
-> Video der Waldesruhe
Wolfgang Amadé Mozart (1756–1791)
Sinfonie Nr. 38 A-Dur KV504
-> Video der Sinfonie mit Philippe Herreweghe
Bohemia
Der schon damals weltberühmte Antonín Dvorák bemerkte in der Musik seines hochbegabten Schülers Josef Suk «zu viel Melancholie» und empfahl ihm doch etwas «gut Gelauntes» zu komponieren. Der geniale 18-Jährige nahm die sportliche Herausforderung und das gut gemeinte Ansinnen seines Lehrers wörtlich und schrieb 1892 ein schwelgendes und bestens unterhaltendes Meisterwerk, die Streicherserenade, die nur in Dur-Tonarten gehalten ist und viel zu selten zu hören ist. Ein Jahr später, in der «besten Zeit seines Lebens» und im Kreise tschechischer Auswanderer, verbrachte Dvorák die Sommermonate in Iowa und schrieb für sich selbst und anwesende Mitmusiker eines seiner hinreissendsten Kammermusikwerke, quasi das Schwesterwerk zum weit bekannteren «Amerikanischen Quartett». Das Quintett sprüht vor unverbrauchten und erfrischenden Volksklängen und speist sich thematisch aus dem zuvor errungenen Grosserfolg der 9. Sinfonie. Mit Julia Hagen zeigen sich CHAARTS gewohnt kammermusikalisch, stammt die charismatische Cellistin doch aus der Salzburger Musikerfamilie, aus der auch das Hagen-Quartett hervorging. Haydns erste musikalische Anstellung war in Böhmen. Von der dortigen überschäumenden Musikalität inspiriert, wirkte er später als Hofkomponist auf dem ungarischen Schloss Esterházy. So verbindet in diesem Programm sein lyrisches Cellokonzert das böhmische Musikantentum mit der Wiener Klassik, welche sich in der vollendeten «Prager Sinfonie» von Mozart manifestiert.
«Leichtigkeit und Ambition schliessen einander nicht aus, wie die aufstrebende Cellistin Julia Hagen eindrucksvoll beweist.» Concerti